Das ist mir ein
paar mal fast passiert. Nun aber bin ich ja Profi. Lasse mir Zeit.
Trinke eine Cola in der Lobby. Werfe in aller Ruhe ein paar
Postkarten in den Briefkasten vor dem Hotel ein und atme durch. Dann
präge ich mir genau das Umfeld ein. Hier ist es einfach: An der Ecke
ist ein Seven-Eleven-Geschäft. Groß und schön und gut
frequentiert. Im Notfall frage ich einfach danach. Das kennt jeder.
Stimmt. Jeder
Thailänder kennt Seven Eleven – was insbesondere daran liegt, dass
an jeder Ecke ein Seven-Eleven zu finden ist. Eine Art thailändischer
Tim Hortons (siehe auch "Wer weiß wer Tim Hortons ist").
Und ich? Stehe
nach kurzer Erkundung vor einem Seven-Eleven. Dem falschen. Dabei bin
ich nur um eine Ecke gegangen und dann um eine weitere und...
Die
Buchungsbestätigung auf dem Zimmerschreibtisch, die Visitenkarte des
Hotels sauber in den Unterlagen. Der Sprache nicht mächtig und weder
Name noch Adresse des Hotels parat.
Verschollen.
Ich frage im
Seven-Eleven nach einem Seven-Eleven. Behämmerter geht’s nicht:
„Entschuldigung wissen sie wo der nächste Seven-Eleven ist?“
Kopfschütteln. Zwar wissend aber verständnislos. Ich versuche zu retten was zu retten ist und tue so als ob
man mich falsch verstanden hätte: „Nein, nein, nein kein Seven
Eleven – da bin ich doch gerade drin – hahaha“
Ja, aber was
will ich dann?
„Ähh, fünf Postkarten bitte“, presse ich sinnlos hervor. Die Karten wandern in eine
Papiertüte und mit ihnen ein Gedanke in meinen Kopf: „Und wissen sie zufällig wo der nächste Briefkasten ist?“
„Ja, ganz
einfach um die nächste Ecke, dann um eine weitere. Sie können ihn
nicht verfehlen. Direkt gegenüber des Postkastens ist ein
Seven-Eleven!“
Ich sags ja, auch
kleine Umgebungserkundungen müssen gewissenhaft vorbereitet werden.
Gut, dass ich mittlerweile Profi bin.
Der Tim Hortons Thailands |
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