Die Terrakotta-Armee.
Wie
sie da stehen in Reih und Glied. Seit über 2000 Jahren.
Kampfesbereit. Tönern ihr Blick. Und doch keiner wie der andere.
Jeder ein eigenes Kunstwerk. Kunstwerk? Natürlich kunstvoll. Aber eigentlich
auch nicht. 8000 Soldaten. Keine wahre Armee. Eine Grabbeigabe.
Und verschüttet einst, nun doch wieder im Einsatz. Ansichtssache. Das größte Mausoleum
weltweit. Perlen und Edelsteine sollen an der Decke den Sternenhimmel
gebildet haben. Aus Quecksilber wurden Flüsse und Seen Chinas auf
dem Boden nachgezeichnet. Hundertausende Menschen bauten an diesem
Monument. Gaben ihr Leben. Ein kriegerisches
Denkmal. Posthum. Der Tod für viele. Eine Drohung an die anderen
gleichermaßen. Beeindruckend? Vielleicht. Sicher.
Aber:
Hier hüpft mein Herz nicht. Nicht vor Freude. Sondern vor Bedrohung.
Bedroht von 8000 tönernen Soldaten? Wohl kaum. Von Gleichschritt.
Kriegslust. Macht. Ihre eiskalten Blicke machen mir Angst. Reih und
Glied ist meine Sache nicht. Sie hätten ihren Kaiser verteidigt. Bis
zum Tod. Und sogar darüber hinaus. Das war ihre Aufgabe. Über den Tod hinaus. Es sind nur Tonsoldaten. Mit unterschiedlichen Gesichtern und Uniformen.
8000. Tote Tonsoldaten. Aber hinter jedem stehen unendlich viele Menschen mehr. Tote Menschen. Überall auf der Welt.
Viele
große Bauten sind Kriegsbauten. Die Mauer, zum Beispiel, die mich
vor ein paar Tagen so berührt hat. Aber diese Armee ist anders. Zu
echt, zu deutlich. Hier geht’s mir nicht gut. Hier möchte ich
weinen, rufen, schreien. Und nun tue ich es:
Nie wieder Krieg!
Irischer Text
Weit in der Champagne im
Mittsommergrün,
Dort wo zwischen Grabkreuzen Mohnblumen blüh'n,
Da flüstern die Gräser und wiegen sich leicht,
Im Wind, der sanft über das Gräberfeld streicht.
Auf Deinem Kreuz finde ich toter Soldat,
Deinen Namen nicht, nur Ziffern und jemand hat
Die Zahl Neunzehnhundertundsechzehn gemalt
Und Du warst nicht einmal neunzehn Jahre alt.Refrain:
Ja auch Dich haben sie schon genauso belogen
So wie sie es mit uns heute immer noch tun,
Und Du hast ihnen alles gegeben:
Dein Kraft, Deine Jugend, Dein Leben.
Dort wo zwischen Grabkreuzen Mohnblumen blüh'n,
Da flüstern die Gräser und wiegen sich leicht,
Im Wind, der sanft über das Gräberfeld streicht.
Auf Deinem Kreuz finde ich toter Soldat,
Deinen Namen nicht, nur Ziffern und jemand hat
Die Zahl Neunzehnhundertundsechzehn gemalt
Und Du warst nicht einmal neunzehn Jahre alt.Refrain:
Ja auch Dich haben sie schon genauso belogen
So wie sie es mit uns heute immer noch tun,
Und Du hast ihnen alles gegeben:
Dein Kraft, Deine Jugend, Dein Leben.
2. Hast du, toter Soldat, mal ein
Mädchen geliebt?
Sicher nicht, denn nur dort, wo es Frieden gibt,
Können Zärtlichkeit und Vertrauen gedeihn,
Warst Soldat, um zu sterben, nicht um jung zu sein.
Vielleicht dachtest du dir, ich falle schon bald,
Nehme mir mein Vergnügen, wie es kommt, mit Gewalt.
Dazu warst du entschlossen, hast dich aber dann
Vor dir selber geschämt und es doch nie getan.
Refrain:
Sicher nicht, denn nur dort, wo es Frieden gibt,
Können Zärtlichkeit und Vertrauen gedeihn,
Warst Soldat, um zu sterben, nicht um jung zu sein.
Vielleicht dachtest du dir, ich falle schon bald,
Nehme mir mein Vergnügen, wie es kommt, mit Gewalt.
Dazu warst du entschlossen, hast dich aber dann
Vor dir selber geschämt und es doch nie getan.
Refrain:
3. Soldat, gingst du gläubig und
gern in den Tod?
Oder hast du verzweifelt, verbittert, verroht,
Deinen wirklichen Feind nicht erkannt bis zum Schluss?
Ich hoffe, es traf dich ein sauberer Schuss.
Oder hat ein Geschoss dir die Glieder zerfetzt,
Hast du nach deiner Mutter geschrien bis zuletzt,
Bist auf deinen Beinstümpfen weitergerannt,
Und Dein Grab, birgt es mehr als ein Bein, eine Hand.
Refrain:
Oder hast du verzweifelt, verbittert, verroht,
Deinen wirklichen Feind nicht erkannt bis zum Schluss?
Ich hoffe, es traf dich ein sauberer Schuss.
Oder hat ein Geschoss dir die Glieder zerfetzt,
Hast du nach deiner Mutter geschrien bis zuletzt,
Bist auf deinen Beinstümpfen weitergerannt,
Und Dein Grab, birgt es mehr als ein Bein, eine Hand.
Refrain:
4.
Es blieb nur das Kreuz als die einzige Spur
Von deinem Leben, doch hör meinen Schwur,
Für den Frieden zu kämpfen und wachsam zu sein:
Fällt die Menscheit noch einmal auf Lügen herein,
Dann kann es geschehen, dass bald niemand mehr lebt,
Niemand, der die Milliarden von Toten begräbt.
Doch längst finden sich mehr und mehr Menschen bereit,
Diesen Krieg zu verhindern, es ist an der Zeit.
Refrain:
Von deinem Leben, doch hör meinen Schwur,
Für den Frieden zu kämpfen und wachsam zu sein:
Fällt die Menscheit noch einmal auf Lügen herein,
Dann kann es geschehen, dass bald niemand mehr lebt,
Niemand, der die Milliarden von Toten begräbt.
Doch längst finden sich mehr und mehr Menschen bereit,
Diesen Krieg zu verhindern, es ist an der Zeit.
Refrain:
Am selben Tag in einem Park in Xian gefunden und festgehalten. Eine Blume beeindruckender als eine ganze Armee. |
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