Die Häuser sind
hoch. Der Duft der Straßenstände in der Nase. Händler bieten ihre
gefälschte Ware feil.
Das sind meine
Eindrücke, die jedoch alle von einem alles umfassenden Eindruck
erdrückt werden.
Ja, Bangkok ist bunt, schön, preiswert, westlich –
aber Bangkok ist vor allem eines: Heiß! Es ist so scheiße warm!
Nach 30 Sekunden klebt mein T-Shirt an unzähligen Hautstellen. Ich
werde es später nur unter großen Abzieh-Schmerzen vom Körper
abtrennen können. Dabei habe ich viel Hitze erlebt. In Brasilien war es
weit über 30 Grad, aber ein einigermaßen frischer Wind vom Meer
sorgte für Abkühlung. In der Hitze von Death Valley in Kalifornien
ließ es sich wunderbare im herbstlichen Schatten der Dünenkämme
aushalten und in Dubai war es zwar noch viel heißer, aber es gab
eigentlich keinen Moment wo man wirklich unklimatisiert durch die
Gegend lief.
In
Bangkok schon. Und mit der Wärme paart sich eine Luftfeuchtigkeit,
bei der man sich wundert, dass sie nicht als Regentropfen zur Erde
fällt. Aber für die Tropfen sorge schließlich auch ich. Mit
großem Marschgepäck schleppe ich mich zum Taxi. Ein neuangelegter Kanal bleibt
auf meinem zurückgelegten Weg zurück. Wie immer werde ich am
Flughafen mit einer Hotelpauschale von Taxifahrern betrogen. Da ich noch einige Male
Bangkok anfliegen werden, schwöre ich Rache. Aber erst wenn ich wieder atmen kann. Das Hotel liegt auch
nicht citynah. Egal. Im Taxi ist es kühl.
Ich wünsche die Fahrt dauert ewig. Tut sie nicht. Ich schlepp mich die zwanzig Meter ins Gebäude. Was ich aus dem Taxi sah, war großartig. Sehen geht also und meine Gedanken kreisen um eine Frosta-Thermoanzug. Wo soll ich den allerdings herbekommen? Gibt es soetwas überhaupt?
In meinem Zimmer werfe ich mich auf mein Bett. Die Klimanlage ist direkt über mir angebracht und pustet mit Windstärke fünf. Ich stelle sie auf die kälteste mögliche Temperatur. 16 Grad. Frontal. Hamburgwetter. Ich schlafe ein. Als ich aufwache. Habe ich eine Stunde im Windkanal gepennt. So fühle ich mich auch. Meinen Nacken kann man knicken.
Ich schaue aus dem Fenster. Und sehe Bangkok. Wie es lebt.
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