Mittwoch, 2. Mai 2012

Aufregen über China

Man kann sich aufregen. Über China. Über die Zensur. Über blockierte Internetseiten. Denn welche Bedrohung stelle wohl mein Blog für dieses riesige Reich da? Vielleicht auch über die Gleichgültigkeit mit der die Chinesen, die ich traf, all dies hinnehmen. Man kann das alles tun. Man sollte das gewiss auch. Aber dann brauche ich die vielen wundervollen nächsten Erlebnisse nicht veröffentlichen. Ich trenne also China und die Chinesen, die mir mit ihrer Gastfreundschaft ihr Land dermaßen liebenswert machten, dass ich nach einem dreiviertel Jahr Reisealltag sprachlos bin vor entgegengebrachter Liebenswürdigkeit. Und ich trenne China von den umwerfenden chinesischen Landschaften, den chinesischen Städten und den kleinen rührenden Dörfern. Ich trenne also alles ab, was uns demokratisch aufgewachsenen Westler irritiert und ärgerlich macht und wir deswegen rundum als furchtbar empfinden. Ich weiß nicht, ob man es machen darf. Aber so gehts. In meinem Kopf. Nur so kriege ich die Dinge geordnet. Nur so werde ich der Sache gerecht. Und andererseits auch gar nicht.
Man könnte all dies thematisieren. Wenn es denn so einfach wäre. Und so einfach ist es nicht. Die Welt ist nicht schwarz-weiß. Sie ist bunt und hat viele Schattierungen. Auch solche, die man manchmal gar nicht genau beschreiben kann.
China hat mich bewegt. In allem.
Und ich lade euch ein meiner Erlebnisse in diesem wunderbaren Land mitzuerleben. Und ich bitte euch, eure Herzen für dieses riesige Reich zu öffnen. Für all die skurrilen Dinge, die mir widerfahren sind.

Mag jeder selbst ein bisschen Regimekritik in meine Beiträge hineindenken. Ich bin nicht unpolitisch, aber mein Blog wird es in folgenden Beiträgen manches Mal sein.

Wer glaubt China zu verstehen, hat gar nichts verstanden.

Ich glaube es nicht. Und habe trotzdem gar nichts verstanden.

So nämlich ist China. Nicht mehr und erst recht nicht weniger...




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