Man kann sich
aufregen. Über China. Über die Zensur. Über blockierte
Internetseiten. Denn welche Bedrohung stelle wohl mein Blog für
dieses riesige Reich da? Vielleicht auch über die Gleichgültigkeit
mit der die Chinesen, die ich traf, all dies hinnehmen. Man kann das
alles tun. Man sollte das gewiss auch. Aber dann brauche ich die
vielen wundervollen nächsten Erlebnisse nicht veröffentlichen. Ich
trenne also China und die Chinesen, die mir mit ihrer
Gastfreundschaft ihr Land dermaßen liebenswert machten, dass ich
nach einem dreiviertel Jahr Reisealltag sprachlos bin vor
entgegengebrachter Liebenswürdigkeit. Und ich trenne China von den
umwerfenden chinesischen Landschaften, den chinesischen Städten und
den kleinen rührenden Dörfern. Ich trenne also alles ab, was uns
demokratisch aufgewachsenen Westler irritiert und ärgerlich macht
und wir deswegen rundum als furchtbar empfinden. Ich weiß nicht, ob man es machen darf. Aber so gehts. In meinem Kopf. Nur so kriege ich die Dinge geordnet. Nur so werde ich der Sache gerecht. Und andererseits auch gar nicht.
Man könnte all dies thematisieren. Wenn es denn so einfach wäre. Und so einfach ist es nicht. Die Welt ist nicht schwarz-weiß. Sie ist bunt und hat viele Schattierungen. Auch solche, die man manchmal gar nicht genau beschreiben kann.
China hat mich bewegt. In allem.
Und ich lade euch ein
meiner Erlebnisse in diesem wunderbaren Land mitzuerleben. Und ich
bitte euch, eure Herzen für dieses riesige Reich zu öffnen. Für
all die skurrilen Dinge, die mir widerfahren sind.
Mag jeder selbst
ein bisschen Regimekritik in meine Beiträge hineindenken.
Ich bin nicht unpolitisch, aber mein Blog wird es in folgenden Beiträgen manches Mal sein.
Wer glaubt China zu verstehen, hat gar nichts verstanden.
Ich glaube es nicht. Und habe trotzdem gar nichts verstanden.
So nämlich ist China. Nicht mehr und erst recht nicht weniger...
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