Samstag, 12. Mai 2012

Angekommen in Lijiang

Lijiang liegt im Südwesten. Bahnfahren wäre sehr lang und kompliziert geworden. Also fliege ich. Das ist einfach. Außerdem wird auch meine Zeit in China langsam knapper. Ich fahre mit dem Taxi zum Flughafen, wie ich es versprochen habe. Und weil ich nun langsam selbst an mir zweifle, habe ich auch vom Flughafen in Lijiang einen Abholservice zum Hotel reserviert.
Ich steige aus dem Flugzeug. Es ist hier viel wärmer. Nicht zu heiß. Angenehm.

Und ich freue mich darauf im Ankunftsschalter meinen Namen zu lesen. Zum ersten Mal auf dieser Reise gönne ich mir diesen Service. Kein Ärger mit Taxifahrern oder Tuktuk-Besitzern. Einfach mal nur ankommen.

Aber es ist niemand da. Ich sehe viele Schilder mit Namen. Aber so falsch kann man meinen Namen nicht schreiben, dass eines davon meiner sein könnte.

Dann leert sich die Halle und ich stehe da. Und nun? Eine Dame spricht mich an. Sie hat einen Minibus. Wohin ich denn möchte? Sie will mich hinfahren für 100 Kuai. Ein guter Preis. Die Stadt ist weit. Ein Haken noch. Ich weiß gar nicht wo ich hin muss. Habe mir die Hotelbuchung nicht ausgedruckt. Dachte ja ich würde abgeholt werden. Ich weiß nur den Namen des Hotels. Sie kennt es nicht. Außerdem warte ich ja auch noch auf meinen Abholservice.

Sie schleppt mich in den ersten Stock. Abflughalle. Der Check-In ist zu. Aber drei Gepäckkontrollen sind offen und fertigen die restlichen Reisenden ab. Sie spricht mit einer Sicherheitsbeamtin. Die kann Englisch. Ich erkläre ihr mein Problem. Kein Problem. Sie schließt ihre Gepäckkontrolle und verschwindet. Zehn Minuten später ist sie wieder da. Hat mein Hotel im Internet gesucht. Und gefunden.Sie hat uns die Beschreibung ausgedruckt. Wie nett hier immer alle zu mir sind.

Nun kann es losgehen. Ich bestehe aber darauf noch einmal in der Halle nachzuschauen. Mein Abholservice ist nicht zu sehen. Und wir machen uns auf.

Im Hotel erwartet mich ein aufgelöster Fahrer. Es ist der Hotelchef. So etwas sei ihm noch nie passiert. Er war pünktlich da. Das Flugzeug hatte aber Verspätung. Also hat er noch was getrunken. Als er zur neu angekündigten Ankunftszeit in die Halle kam, war niemand mehr da. Er hat sich Sorgen gemacht. Nun ist er froh.

Er lässt nicht zu, dass ich das Taxi zahle. Es sei doch schließlich seine Schuld. Er zahlt. Ich wehre mich, weil ich ja auch den Abholdienst hätte zahlen müssen. Der gehe aufs Haus. Sei doch klar.

Ich bin in Lijiang. In einem wunderbaren Hotel. Und ich bin mir in diesem Moment sicher: Ich werde auch die nächsten Tage eine gute Zeit haben.


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