Dienstag, 8. Mai 2012

Rikscha Rachepläne

Ich habe nach Rikschageschichten im Internet gegoogelt. Das ist der Stoff aus dem Romane gemacht werden. Meine drei zu 300 Kuai-Geschichte findet man dort etliche Male in nahezu identischer Form. Aber noch irrwitzigere Geschichten. Rikschas, die einen Preis aushandeln und dann unbemerkt ein Festpreisschild anbringen und am Ende der Fahrt darauf verweisen: Man hätte doch den „üblichen“ Festpreis von 300 Kuai ausgemacht. Ein Tourist kam nur aus der Sache raus, weil er zufällig vorher die Rikscha fotografiert hat.

Ich entspinne folgende kriminelle Ideen um mich zu rächen:
  1. Ich entwerfe meinerseits ein Festpreischild (Zweisprachig chinesisch/englisch) und hänge es während der Fahrt hinten an die Rikscha: Alle Touren nur fünf Kuai!
  2. Ich verhandele mit dem Rikschafahrer einen Preis und notiere ihn auf der Visitenkarte des Hotels. Diese Karte werfe ich während der Fahrt weg und hole eine zweite aus der Tasche, wo ein anderer Preis notiert ist. Zum Beispiel: Fünf Kuai.
  3. Ich lasse den Rikschafahrer auf halber Strecke anhalten und steige aus. Ein Komplize steigt dafür ein. Gleiche Strecke wie vorher ausgehandelt. Gleicher Preis. Ist doch klar. Und weg bin ich. Mein Komplize weiß von unserem ausgehandelten Preis natürlich nichts und zahlt nur fünf Kuai (vorher ruft er mich per Telefon an und lässt sich die Summe bestätigen)
  4. Ich drehe dem Rikschafahrer eine Dose Cola an, die wir gemeinsam trinken. Am Ende der Fahrt verlange ich von ihm den üblichen Preis in meinem kleinen Touristenkiosk: 500 Kuai. Hat er das Geld nicht, verrechnen wir es mit der Rikschafahrt und ich nehme nur noch 50 Kuai.
  5. Ich lasse mich auf den Schulhof der Deutschen Schule in Peking fahren. Dort verkloppe ich ihn und klaue ihm seine Rikscha. Kommt jemand aus der Schule auf den Hof behaupte ich, er hätte angefangen.
  6. Auf die Frage aus welchem Land ich komme, antworte ich Italy. Und ob er die Mafia kenne. Dann erzähle ich, dass es in Italien keine Rikschafahrer mehr gibt, weil sie alle in Beton gegossen im Mittelmeer versenkt wurden, nachdem sie Fantasiepreise verlangt hatten.
  7. Auf den Satz „You are strong“ beginne ich laut zu brüllen und mit den Armen zu fuchteln. Springe aus der Rikscha und laufe davon.
Natürlich führe ich diese Pläne nicht durch. Aber eine Rikscha nutze ich ebenfalls nicht mehr.

Stattdessen miete ich mir am nächsten Tag selbst ein Fahrrad und genieße es Rikschas zu überholen. Am liebsten solche, in denen Touristen sitzen.


Der beste Tipp meines Reiseführers.
Selbst radeln!
Wunderbar preiswert, einfach, schön und erholsam.
Damit wendete sich das Chinablatt und ich verliebte mich endgültig in die Menschen
dieses Landes (außer in Taxi- und Rikschafahrer)

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