Donnerstag, 24. Mai 2012

Machs gut China!

Und dann war er da: Der letzte Tag meines China-Abenteuers. Morgen früh würde mein Flug aus Jinghong nach Bangkok gehen.
Kaum zu fassen, dass ich nun schon einen Monat durch das riesige Land getourt war. Großartiges gesehen, Wunderschönes erlebt und doch kommt es mir so vor als hätte ich lediglich wenige Teile im größten Puzzle der Welt entdeckt.
Auch dieser letzte Tag bot alles für was ich China zu lieben gelernt hatte. Mit Zhiyuan begleitete mich auch am letzten Reisetag ein lieb gewonnener chinesischer Freund. Ich sah auch heute Tempel, Urwald, mir unbekannte Völkergruppen. Noch einmal aß ich Unbekanntes, lachte über Karaoke-Bars und verrückte Taxifahrer.
Und doch blieben so viele Geschichten unerzählt. Wie wir uns im botanischen Urwald-Garten um Stunden verliefen, als wäre es das Amazonasbecken persönlich. Wie ich tagelang dachte wir würden zum Abschluss eine Flussfahrt mit Musik auf dem Mekong-River machen, bis ich feststellte, dass die Show „Mekong-River“ hieß und wir diese in einer Halle sähen. Wie hunderte von Pfauen über die Wiese spazierten und von hunderten Fotoapparaten dabei verfolgt wurden.
So vieles. Unerschöpfliche Geschichten. Nie aufhörende Erlebnisse.
Weil China nie aufhört anders zu sein. In jeder Sekunde berührt und überrascht. Weil jede Begegnung eine Geschichte ist.
China ist fremd. Ja! Aber es ist auch ganz nah. Es ist so echt. Es verstellt sich nicht. Weil die Menschen an das was sie tun und was sie leben, glauben. Weil sie ihr Leben und ihr Land lieben. So wie es ist.
In keinem anderen Land meiner Reise habe ich so viele Freunde gefunden. Wurde ich an die Grenzen meiner eigenen Lebensauffassung geführt. Habe ich meine eigene Sozialisation, mein Leben, meine Überzeugungen und Einstellungen hinterfragt und auch neu geordnet.
Das hat Kraft gekostet. Und gegeben.

Und ja: China missachtet Menschenrechte. Massiv. Auch das ist wahr. Sich mit China nicht zu befassen, es zu ignorieren, sich sinnlos aufzuregen, hilft da auch nicht weiter. Verstehen und sich Austauschen. Im entscheidenden Moment das Richtige tun. Nur so kann es doch gehen. Und vor der eigenen Haustür kehren. Da ist nämlich auch noch einiges zu tun.
Ich bin froh, die Warnungen und Hinweise und letztendlich meine eigenen Bedenken verdrängt zu haben und ich einfach drauflos gereist bin. Allein.
Das war so einfach. Besonders wenn es kompliziert wurde. Und jeder der dieses Land bereisen möchte, sollte sich trauen. Er wird es genießen und nicht bereuen.
Und ich werde wiederkommen. Die Route steht. Zhiyuan in Harbin besuchen, Timo in der Nähe von Peking, zu Sarah und Willi nach Xian natürlich...

Machs gut China. Und beim nächsten Besuch ist meine Blog-Seite dann auch nicht mehr gesperrt.Versprochen?

China wird mir im Gedächtnis bleiben, im Herzen sowieso.

Hunderte Pfauen wandern über die Tempelwiese

Nächstes Mal: Zhiyuan in Harbin besuchen


Eine Dai-Frau


Verlaufen im Urwald

Tarzan



Ich liebe frische Kokosmilch

Die Show: Am Mekong-River




Lichterlauf mit allen zusammen


ich mittendrin...





Tschüss Jinghong
Machs gut China!

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