Sonntag, 6. November 2011

Sie ist da!

Ich stehe am Flughafen von Toronto. Wäre der Boden aus Sand und nicht aus hartem Stein, eine große Kuhle hätten meine Füße gegraben.
Ich bin nervös wie bei einem ersten Date. Gleich ist sie da. Nachdem ich Sandra in Lusaka ins Flugzeug gesetzt habe, sind 58 Tage oder mehr als acht Wochen vergangen. Eine lange Zeit für jemanden, der alleine durch die Welt reist. Vermutlich eine noch längere Zeit, für jemanden, der Zuhause geblieben ist und all dies nur aus der Ferne erlebt.
Was haben wir hin- und herüberlegt ob ich die Reise trotzdem machen soll? (also ich mehr als Sandra, denn für sie stand außer Frage, dass ich fahre) Wie ein Prophet verkündete ich seit Jahren: Ich werde die Frau meines Lebens kurz vor meiner Weltreise kennenlernen. Nun haben wir den Salat. Da ist sie!
Ich ringe mit mir, dann die Entscheidung: ich mache diese Reise. Sonst bliebe doch ein Leben lang dieses Gefühl... „ach hätte ich doch...“
Welch unglaubliche Frau, die das trägt und erträgt . Die mir nicht einen Moment das Gefühl gibt, dass sie sich wünschen würde, ich bliebe in Hamburg. Nur mit ihrer Hilfe schaffe ich es zu fahren.
Sandra begleitet mich, wann immer es ihren Ferien zulassen. Erst durch Afrika und gleich durch Kanada mit dem Kanu.
So solle es gehen. Auch wenn ich manch einsame Nacht daran zweifle, dass ich es wirklich aushalte.Dann lese ich ihre täglichen Mail-Briefe. Skype hilft auch ein bisschen. Wenn ich sie dort sehe, bin ich zuhause und kein Canyon und keine Wüstentour hält mich davon ab. Nun bin ich am Flughafen und warte. Minuten werden zu Stunden
Dann steht sie vor mir. Mit Kanutasche über den Schultern. Ich bin sprachlos. Ich bin glücklich.
Ich bin auf Weltreise. Mit der Frau meines Lebens.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen