Dienstag, 22. November 2011

Was macht Clint Eastwood eigentlich?

Früher habe ich mit meinem Vater immer Western im Fernsehen geguckt. Gibt es die eigentlich noch? Irgendwie ist es ein aussterbendes Genre in dem gerade noch ein Winnetou überlebt und dass ist ja nur wirklich kein Westernheld.
Es gibt ja auch fast keine lebenden Darsteller, die man mit dem Genre verbindet. Wie einst Gary Cooper, John Wayne oder Robert Mitchum. Der einzige, der geblieben ist und dem man es heute noch zutraut einen tollen Western zu spielen, ist Clint Eastwood, der vor einigen Jahren (1992) mit „Erbarmungslos“ ja auch nochmal ein Westerncomeback angestoßen hat
Ich liebe sie alle: Ob nun "12 Uhr Mittags" oder "Rio Bravo" oder auch "Eldorado". Außerdem natürlich „Spiel mir das Lied vom Tod“ , „Zwei glorreiche Halunken“ oder „Eine Handvoll Dollar“.

Gibt’s denn sonst keine Westernfans mehr? Besonders unter den Regisseuren? Vielleicht wird irgendwann eine Western-Renaissance ausbrechen. Ich würde es begrüßen.

Bis dahin erleben wir erst einmal „Western“ live. Wir sind in der Geisterstadt Bodie an der Grenze zu Nevada, die in ihrer Hochzeit als gesetzloseste Stadt des Wilden Westens galt. 1859 entdeckte man hier in dieser ruchlosen unwirtlichen Gegend Gold und Bodie wuchs auf 10 000 Einwohner. Neben diversen Saloons und einem Rotlichtbezirk, gabs aber auch Kirchen, eine Schule und sonst alles was für eine Westernstadt von „einst“ notwendig war. Schießereien waren an der Tagesordnung und auch die Postkutschen wurden überfallen. Überliefert ist ein Zitat eines kleinen Mädchens, dessen Eltern nach Bodie zogen: „Goodbye God, I’m going to Bodie!“

Als das Gold ausging verließen Goldsucher die Stadt und ein Großbrand 1932 vertrieb auch die letzten Einwohner.

Heute ist Bodie eine Geisterstadt. Und wer Western liebt, liebt auch Bodie. Viele der alten Gebäude sind noch im Originalzustand und selbst das Inventar ist unverändert an Ort und Stell (als an anderer Stelle Gold gefunden wurde, ließ man alles stehen und liegen).

Die trockene Wüstenluft schützt vor dem Verfall und das State Park-Management erhält zudem in zurückhaltender und vorbildlicher Art die langsam zerfallenen Gebäude.

Der Blick in den Saloon, die staubigen Straßen. Die Kakteen am Horizont. Wir können uns dem nicht entziehen: Inszenieren ein Duell auf der Hauptstraße und erzählen uns die besten Westernszenen unserer Lieblingsfilme.

Meine sind eindeutig:

Das Duell bei „12 Uhr Mittags“ mit der genialen Filmmusik, die das Duell musikalisch ebenfalls durchspielt (haben wir einst im Musikunterricht viele viele Wochen analysiert – tolle Stunden und unvergessen!)

Die“ Szene bei „Spiel mir das Lied vom Tod“ - unerreichbare Gänsehaut durch die Mundharmonika.

Die Szenen rund um die Schrottflinte von „Mississippi“ bei Eldorado.

Und was sind Eure?


Kirche in gottloser Gegend

Postkutsche im alten Postoffice

Blick in den Saloon

Selbst einige Autos rosten vor sich hin

Das Hotel

Staubige Straße des Todes

Alte Tankstelle

Blick in ein erhaltenes Wohnhaus. Sogar die Tapeten kleben noch

Die Goldmiene

Globus im Schulraum

Klassenzimmer (ist heute kaum anders)

Hauptstraße

Gerätschaften

Blick aus der Ferne



Der furchtlose Uwe El Django stellt sich Björn the Kid

Shell



Der Wilde Westen in Bodie gut 100 Jahre danach



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