Sonntag, 20. November 2011

China liegt in San Francisco

In diesem Moment sind wir nicht in San Francisco. Wir sind in Shanghai oder vielleicht auch in Hongkong jedenfalls nicht in den USA. 80 000 Chinesen leben hier. Eine der größten asiatischen Gemeinden außerhalb Asiens. Enten hängen von der Decke und weder die Gewürze noch die Obstsorten erinnern an irgendetwas was ich in meinem Leben schon einmal gerochen oder gesehen habe. Chinatowns gibt es weltweit, wie mir mal wieder Wikipedia verriet, auch in Europa (in Amsterdam zum Beispiel). In Deutschland gab es sie: Auf St. Pauli, ehe die Bewohner im dritten Reich deportiert wurden. In New York ist die größte Chinatown der Welt angesiedelt. 150 000 Chinesen leben dort legal, die wahre Einwohnerzahl unbekannt. Eine Stadt in der Stadt. In San Francisco reisten im Zuge des Goldrausches schon 1848 die ersten Migranten ein und gründeten ihre Chinatown. Die erste der USA. Sie umfasst 24 Wohnblöcke und hatte ihr eigenes gesellschaftliches Leben. Wir streifen durch die quirligen Straßen, genießen herrliche Asia-Food und stöbern in den Ramschläden zwischen blinkenden Plastikvögeln und Winkekatzen. Ein touristisches Paradies. Für die Einwohner auch? In Chinatown gelten andere Gesetze des sozialen Miteinanders, die Bewohner leben zum Teil in winzigen Wohnungen mit riesigen Familien. Die „Städte“ entstanden aus der Folge sozialer Abgrenzung zu Migranten und ich bin gerade gar nicht mehr so sicher wie gut ich solche ethnischen Viertel finden soll. Ich habe gelesen auch in Berlin und in Hamburg soll ein Chinatown entstehen. Ist das der Tod des Integrationsgedankens oder ein neuer Ansatz?







24 Wohnblöcke umfasst Chinatown San Francisco

Herrliche Fasadenverzierungen



Gemüsemärkte


Fisch, Fleisch und Gemüse

Aller Art


Zunge

Enten

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