Freitag, 25. November 2011

Im Land der Canyons

Jeden Sonntag versuche ich online zu sein, denn dann erscheint der neue HBL-Report (Hamburg Barmbek Lengwenus-Report) frisch in meinem E-Mail-Fach. Meine Schwester Dana und mein Schwager Ruben bilden das Redaktionsteam. Diese lesens- und liebenswerte Zeitung informiert mich über alles Wissenswerte aus dem Bereich, Klatsch, Tratsch, Barmbek und es gibt sogar „Pepes Ecke“ wo mein Neffe seine neusten Kunststückchen präsentiert: „Ab heute kann ich lali sagen“.  Das macht dann immer alles ein bisschen Heimweh, ist aber auch wunderschön so dicht an Zuhause zu sein.

Manchmal gibt es sogar entscheidende Tipps für meine Reiseplanung.
Dem Leserbrief der dreizehnten Ausgabe bin ich dabei allerdings besonders dankbar. Dort schreiben Steffi und Thomas: „Falls ihr auf eurer USA-Tour in Page vorbeikommen solltet, dann müsst ihr beim Lower Antelope-Canyon vorbeischauen. Und genug Speicherplatz für die Kamera mitnehmen!“
Lower Antilope-Canyon – nie gehört? Dann liebe Kalifornien-Reiseplaner nun aufgepasst.

Zwischen Grand Canyon und Monument Valley liegt eine Landschaft, die derart bezaubernd ist, dass eigentlich jeder Ort seine Attraktionen hat. Die Felsformationen spielen dabei Landschaftgestalter. Insbesondere am Lake Powell gibt es traumhafte Ensembles zu betrachten. Reihenweise Canyons buhlen um die Aufmerksamkeit der Touristen. Ich würde jedem auch unbedingt raten den Bryce-Canyon zu besuchen der rot leuchtend in der Abendsonne unvergessen ist. Wir haben diesen Abstecher leider nicht mehr in unsere kilometerträchtige Tour einbauen können.

In diesem Gebiet der Canyons liegen auch die Antelope-Canyons. Und die wollten wir nach so professioneller Empfehlung in meinem Lieblingsmagazin „HBL“ natürlich aufsuchen. Wir entschieden uns für den Upper Antelope-Canyon und wurden nicht enttäuscht.
Um ihn zu betreten, muss man das Stammesgebiet der Navacho-Indianer betreten, was nur mit einem Permit funktioniert. Dann wird man von einem Jeep einige Meilen durch rote Steinwüste gekarrt.

Und dann ist er auch schon da. Kein Canyon wie man ihn sich vorstellt. Eher eine Höhle, die man durchschreiten kann. Aber was für eine! Der rote Stein zwirbelt sich vom Boden in die Höhe und gibt immerzu einen kleinen Durchgang frei. Durch „Löcher“ in der Decke fallen Sonnenstrahlen wie „Spots“ auf den roten Stein und lassen dabei die ganze Höhle rot leuchtend erstrahlen. Immer wieder entdeckt im Zusammenspiel von Sonne, Schatten und Felsformationen magische Gebilde an Wänden und Decken. Das ganze ist so unwirklich, dass die Zeit verschwimmt. Als wir nach rund 400 Meter das Licht der Welt erblicken, sind tatsächlich schon zwei Stunden vergangen und unsere Speicherkarten am Ende der Belastbarkeit.


















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen