Geschwindigkeitsbegrenzung für Giraffen |
Das muss man nur wissen. Wussten wir aber nicht, als wir rund 80 Kilometer vor dem Chobe-Park in Maun einen Campingplatz für 80$ buchten.
Nach zweistündiger Sandpistenfahrt sind wir am Parkeingang. Weg zum Nordtor steht auf einem Wegweiser – der Weg allerdings sieht nicht wie ein Weg zu irgendetwas aus. Wir fahren trotzdem rein und schon nach wenigen Metern wissen wir, dass wir keine Wahl haben – Umkehren ist nicht. Zu schmal die "Straße" zu Bewachsen und versumpft der Wegesrand. Es queren Giraffen, Elefanten streichen ums Auto.
Als alles noch gut war ;-) |
Wo bitte soll hier ein Campingsplatz sein. Da ein Schild. Aber kein Platz. Kein Häuschen, keine Rezeption oder irgendetwas was nach Camping aussieht.
Es wird dunkel und langsam schleicht Panik in uns hoch: Hier im Dunkeln? Gute Nacht!
An einer Brücke steht ein Naturfotograf, mit Bart und allen Wildniswassern gewaschen. Er fotografiert Hippos im Sonnenuntergang. Auch wir nehmen uns eine Minute, können aber gar nicht richtig genießen. Dann frage ich ihn. 500 Meter nicht mehr weit. Ich bin erleichtert.
Nach einem Kilometer: Nichts!
Wir schaffen es zu wenden. Und fahren zu dem barttragenden Outdoor-Mann. Er schaut in unsere blassen Gesichter: „Soll ich euch hinbringen?“ Und ich wäre ihm am liebsten auf den Arm gesprungen. „Jaaa“, hallt es aus unseren Kehlen unisono und wir nennen ihn fortan „Papi“. Er schwingt sich in seinen Jeep und fährt vor.
Keine 5 Meter vom Zelt entfernt |
Mitten im Wald zwischen Warzenschweinen und Elefanten hält er. „Hier ist es!“. Kein Klo, keine Dusche, kein Schutz. Das beruhigt uns nicht. Insbesondere weil „Papi“ sich wieder auf und davon macht. Wir stellen unser Auto mehrfach um, so dass es schützend gegen den Wald steht und uns die Sicht auf die Elefanten versperrt (und den Elefanten hoffentlich auch auf uns).
Dann sammeln wir Feuerholz um zu Grillen. Ein Safari-Jeep hält. Ein Guide mit Funkgerät steigt aus: „Ich wollte euch nur sagen, dass eine Löwenfamilie auf den Weg in dieses Camp ist. Geht nicht zu weit ins Feld. Und nicht zu weit vom Feuer weg!“
Das tollste am Hippo-Pool? Papi!! |
Ein riesiges Feuer und wir fast "drüber" |
Foto ins Dunkle. Blitzen irgendwo Löwenaugen? |
Entspannte Stimmung am Feuer! |
Wildromantischer Lagerplatz - am Morgen danach (natürlich mit Feuer!) |
Dann geht es uns wieder gut. Der warme Tee und die Pfannkuchen am großen Feuer lassen uns den fantastischen Naturblick genießen.
Wir lachen und sagen, dass alles gar nicht so schlimm war und wir könnten noch eine Nacht hierbleiben.
Und das ist nun wirklich voll gelogen!
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