Freitag, 16. September 2011

Eine Freundschaft beginnt...

Unser Traumteam
Nun war ich also zum zweiten Male auf meiner Tour in Sambia angelangt. Es gab den ersten Schüleraustausch der Stadtteilschule Barmbek und dem Projekt Liyoyelo überhaupt. Ein Jahr lang hatte ich dafür geworben und um Gelder gekämpft. Nun sollte es wirklich stattfinden. Sechs großartige Mädchen waren ausgewählt worden, zusammen mit ihren tollen Lehrerinnen Kirstin Unverzagt und Ansi Bruckhaus den Einstand zu bestreiten. Eine Stadtteilschule fährt nach Sambia. Unfassbar! Welch ein Projekt. Dementsprechend aufgeregt war ich auch: Könnte das alles funktionieren?

Der Chor der Projektmädchen - unvergleichlich.
 Aber der Höhepunkt der Feier war sicherlich Violets vorgetragene
Lebensgeschichte. Es gab kein trockenes Auge bei uns!
Zumal gleich ein riesiges Fest bevorstand. Wir waren Gäste zur Eröffnung des neuen Gemeinschaftshauses und "unseres" Hauses , in das sechs neue Mädchen einziehen sollten.

Das Haus der Stadtteilschule Barmbek (Münster-Barmbek-Haus) stand bereit.

Kopfschüttelnd hatten mich Menschen, die ich auf meiner Reise traf, gefragt "warum ich denn in meinem Urlaubsjahr etwas mit Schülern machen würde?". Meine Anwort war immer deutlich: Weil ich mich unfassbar darauf freue!

Die drei stehenden Mädchen sind die ersten drei Bewohnerinnen
"unseres" Hauses. Monde war allein durch das Land
gelaufen und nachts im Projekt angekommen.
Über die nun folgenden zwei Wochen haben unsere Fraenkel-Mädels einen ganz wunderbaren eigenen Blog erstellt, den ich hier noch einmal ans Herz legen möchte. Zwei bunte Wochen mit unglaublichen Erlebnissen, die mich ebenfalls sehr berührt haben, weil sie zeigten was solche Maßnahmen bewirken können, weil sie zeigten, dass es sich lohnt um Ideen und Träume zu kämpfen und weil es ganz sicher einen wunderbaren Anfang einer fantastischen Schulfreundschaft darstellte.

http://fraenkelstrasse-sambia.blogspot.com/

Dennoch möchte ich hier, meiner Reisechronologie folgend, den Meilenstein unserer sambisch-deutschen Freundschaft natürlich nicht unerwähnt lassen, denn schließlich arbeiteten wir fast ein Jahr auf diesen Tag hin. Die Eröffnung des Münster-Barmbek-Hauses in Limulunga! Ich danke auf diesem Wege auch noch einmal allen Unterstützern und Spendern, die den Lebensunterhalt der Mädchen in "unserem" Haus mitfinanzieren und auch den Spendern, die den Fraenkelmädchen dieses unglaubliche Reise ermöglichten. Danke!
Projektleiter, Initiator, Seele und Herz Liyoyelos
 Michael Scholtz (links) und Projektmanager
Mr. Maketo (rechts)
Und auch einen großartigen Dank an Iris Krause und Marc Haas, die innerhalb eines Tages über Facebook meine Deutsche Rede ins Englische übersetzten, da mich der Wunsch nach einer Rede vor dem Eröffnungspublikum (auch noch auf Englisch) völlig überraschend traf und mich fast zur panischen Abreise gezwungen hätte.

Um zu sagen, was ich auch damals sagen wollte:

Hier einfach ein paar Fotos und die kurze Rede:

Liebe Freunde,

Als ich im letzten Jahr mit meinem guten Freund Michael Scholz hier an diesem Ort zusammen saß hatten wir zwei gemeinsame Träume.
Erstens: Im nächsten Jahr sollte hier auf diesem Gelände ein weiteres Haus eingerichtet sein, so dass 6 weitere Mädchen in das wunderbare Lioyelo-Projekt aufgenommen werden können.
Und zweitens: Wir möchten dieses gemeinsam mit 6 Mädchen aus Deutschland feiern.

Es gibt Träume, die lassen sich einfacher verwirklichen als dieser.
Das Münster-Barmbek-Haus wird feierlich eröffnet...

Wenn die Mädchen in Limulunga, Sambia und Hamburg, Deutschland normaler Weise ihren Tag erleben, dann liegen 13 423 Kilometer zwischen ihnen, wenn sie abends in ihre Betten gehen, dann liegen ebenfalls 13 423 Kilometer zwischen ihnen und wenn sie morgens in Hamburg und Limulunga aufstehen, dann liegen immer noch 13 423 Kilometer zwischen ihnen.
Auch unser" Chor sang...
13 423 Kilometer. Unglaublich oder? Da läuft man – wenn man schnell ist - fast 10 Jahre ununterbrochen zu Fuß. Ich würde es überhaupt nicht schaffen – ich wäre schon in Mongu zu erschöpft. Oder man fliegt 48 Stunden mit dem Flugzeug und fährt Auto durch viele viele Länder und über zwei Kontinente.

Danach Party´auf afrikanisch
Wieso sollten Mädchen sich für andere Mädchen über ein solch große Entfernung einsetzen, warum sollten sie dies tun? Weil wir alle wissen was ein Zuhause ist. Weil auch in Deutschland, in Hamburg jedes Mädchen sich vorstellen kann wie es ist, ohne Zuhause zu leben. Ein Dach über dem Kopf zu haben, ein warmes Essen zu bekommen und mit lieben Menschen zu leben.

Auch das neue Gemeinschaftshaus wurde eröffnet
Aus diesem Grund half eine ganze Schule, sie organisierten Spendenläufe, verkauften Kuchen, sammelten bei Freunden und Familien und baten Institutionen, Zeitungen, Kirchen um Hilfe für Limulunga.
Unsere Schule, Die Stadtteilschule Barmbek in Hamburg half wie wir konnten, dass dieser Traum war wurde.

Heute an diesem Tag schlafen die Mädchen aus Limulunga und Hamburg unter einem Dach, sie spielen zusammen Fußball und morgens stehen sie gemeinsam auf. Das ist ein Wunder. Ein Wunder der Freundschaft.

Wir sind glücklich, dass wir diese wunderschönen Tage gemeinsam erleben dürfen. Nun haben unsere Mädchen ein zweites Zuhause– mitten in Afrika, in Limulunga, Zambia.
Dass auch die Mädchen aus Limulunga vielleicht eines Tages ein zweites zuhause finden werden. Eins in Europa, Hamburg, Deutschland.

Das ist unser nächster Traum

Zur Feier des Tages...
Erster Tag - Kennlerninterviews
Hat jemand im Koffer von Kirstin Unverzagt nachgeschaut? ;-)


Makishi-Dancer

Spielen!
Deutscher Abend - Kartoffelsalat und Würstchen
Und Luftballlontanz, Stopptanz, Topfschlagen
Fußballmatch Deutschland - Sambia
Offroad
Sambesi-Taufe
Unglaubliche Tage und Freundschaften
Das sambische Spiel "Politi, politi, chicken, chicken"
Alle zusammen!
Letzter Abend in Sambia


















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