Wieder einer dieser Orte. Egal wie lange ich reise. Es erstaunt mich immer wieder, wo Menschen sich niederlassen. Wo sie ihr Haus bauen, wo sie ihr Feld bestellen, wo sie glücklich oder traurig sind, wo sie leben. Zum Beispiel in Paucartambo. Mitten in der Ödnis zwischen der blühenden Stadt Cusco und dem tropischen Regenwald. Ein Ort wie auf der Landkarte aus Versehen fallen gelassen. Nicht nur ein paar Häuschen oder eine kleine Ansammlung vielleicht. Nein, eine richtige Ortschaft gar eine Stadt. Und einmal im Jahr kommen Hunderttausende vorbei. Zum Carmen-Festival. Drei Tage im Jahr. Das wars. Reicht das zum Leben? Offensichtlich.
Nach vier Stunden Fahrt über die hohen Bergketten, Staub und Langeweile schauen wir staunend aus dem Fenster unseres Busses. Was verdammt noch mal machen all diese Menschen hier? Und jedem einzelnen ist in diesem Moment klar: Wir müssen hier etwas kaufen. Wer sonst?
Gut, es gibt einen Markt. Und es ist so eine Sache mit der Vorstellung wie Lebensmittel zu lagern sind. Wir schauen die Waren an. Dann uns. Wir kommen aus Tschechien, England, Australien, Kanada und Deutschland. Und jeder hat sicherlich andere Maßstäbe. Beim Blick auf den Schlachterladen bei 30 Grad im Schatten sind wir kontinental-übergreifend einig: Vielleicht doch nichts Essbares. Also kaufen wir Wasser aus Flaschen und schauen weiter. Dann findet Marc einen Popcornstand. Da kann doch eigentlich nichts...
Er kauft zwei Tüten für 30 Cent. Dann ich. Dann alle anderen. Jeder mindestens zwei Tüten. Das Mädchen hinterm Popcorn-Wägelchen ist glücklich. Das Geschäft ihres Lebens. Bestimmt fünf Euro hat sie am Ende. Und wir?
Bauchschmerzen. Aber nur ein bisschen.
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Man beachte auf diesem Bild: Hund unter der Schlachtplatte und
Hühnchen an der Stange |
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Ein ordentliches Stück! |
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Ein Wasser, bitte! |
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Zentrum von Paucartambo |
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Geschäft ihres Lebens |
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Fahradkuriere |
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Markttreiben |
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Paucartambo |
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Fußgängerzone von Paucartambo |
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Getrocknete Kartoffeln. Ein umständlicher Prozess
des Trocknens hilft die Kartoffeln über lange Zeiträume
haltbar zu machen. |
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