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Der zentrale Platz in Quitos Altstadt |
Ich betrat das erste Mal in meinem Leben südamerikanischen Boden. Quito! Also hohen Boden! Denn Quito ist nach der bolivianischen Hauptstadt Sucre die zweithöchste der Welt und liegt auf 2850 Meter Höhe über dem Meer. Das kann schon zu einigen Höhenmangel-Erscheinungen führen. Dazu aber ein separater Blogeintrag später, wenn mein Kopf wieder klar ist.
Wer Paris kennt und meint sich Verkehrschaos vorstellen zu können, der irrt. Paris ist verkehrstechnisch gesehen eine schwedische Kleinstadt im Vergleich zu Quito.
Alle fahren gleichzeitig und nutzen alle Spuren, inklusive Sperrstreifen und Fußweg, für die waghalsigsten Manöver. Dadurch, dass nie jemand nachgibt, verkeilt sich der Verkehr an jeder einzelnen Kreuzung. An denen verzweifelte Polizisten wie irre in Trillerpfeifen blasen.
Ich liebe Quito. So etwas habe ich noch nie erlebt. Die Stadt hat durch Polizeipräsenz und Beleuchtungskonzept viel erreicht. Der Innenstadtkern ist für südamerikanische Verhältnisse heutzutage sicher, so dass man am Tage gut durch die Neustadt mit den Touristikgeschäften und Reiseagenturen schlendern kann, um beispielsweise wie ich einen Last-Minute-Trip nach Galapagos zu buchen. Oder die malerische Altstadt mit der traumhaften Fußgängerzone La Ronda besuchen kann. Alt-Quito wurde 1978 als erste Stadt überhaupt als UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen.
Das ist schon eine sehr wunderbare Atmosphäre, wenn am Abend halb Quito und Besuch die La Ronda hinunterschlendert, in eines der schönen Gartenlokale einkehrt und ein gegrilltes Meerschweinchen zu sich nimmt. Ich war sehr froh, dass ich schnell eine sehr preiswerte Last-Minute Galapagos-Kreuzfahrt über acht Tage gefunden hatte (um es mal konkret zu machen: Statt 3000 Euro bei Buchung aus Deutschland fand ich ein Angebot für 1100 Dollar), so gab ich mich dem Charme dieser Stadt in den Bergen hin und genoss meine ersten drei Tage Südamerika zwischen Straßencafés und Musikern mit Blick auf die herrlich restaurierten Kolonialbauten und das irre Treiben der Menschen.
Außerdem gewann ich Zeit mich an die vielen kleinen Besonderheiten des Landes zu gewöhnen. Neben der Höhe, die mir wirklich zu schaffen machte, irritierte mich am meisten, dass es kein Toilettenpapier auf den Toiletten gibt. Man muss immer sein eigenes mitbringen. Außerdem darf man es nicht in die Toilette werfen, was zu großen Überschwemmungen führt. Man wirft es in einen Eimer neben der Toilette, was insbesondere in öffentlichen Toiletten zu einer erheblichen Geruchsbelästigung führt.
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Das Regierungsgebäude |
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Blick auf die umliegenden Bergketten |
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Darf nicht fehlen |
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wunderschöne Kolonialbauten |
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UNESCO Weltkulturerbe seit 1978 |
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Ecuador ist "dollarisiert". Es gilt also der Dollar als Währung |
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Virgin de Quito |
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La Ronda am Abend |
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Virgen de Quito bei Nacht |
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