Mittwoch, 7. Dezember 2011

Salzwasser durch Schnorchel - mein Lieblingsgetränk!

Auf Galapagos verbringt man nicht nur viel Zeit damit die Tiere am Lande und in der Luft zu beobachten. Jeden Tag gibt es auch mindestens eine Schnorchel-Zeit, die rund eine Stunde dauert. Manchmal sogar zwei. Man kann sich dafür einen Neopren-Anzug ausleihen, damit einem nicht zu kalt wird, wenn man eine Stunde im Wasser rumpaddelt. Aber mal ehrlich, dass war nun wirklich mein geringstes Problem. Also in Badebüx ins Wasser und dann...
Ich hab noch nie geschnorchelt, weiß nicht wie das geht und ganz ehrlich? Ich kann nicht mal richtig schwimmen!
Am Anfang geht’s vom Strand los und die viel zu großen Flossen machen mich im seichten Gewässer schon zum Clown. Schlapp, schlapp, platsch – niedergestreckt in einer Wassertiefe von 30 Zentimetern. „Nein, haha, ich habe hier keinen Hai gesehen – witzig!“ Dann bin ich endlich drin. Kopf unter Wasser: Oh, schön – gurgel... Ein Schwall Salzwasser findet den Weg durch den Schnorchel direkt in meine Lunge. Also merke. Nicht zu tief untergehen, damit der Schnorchel nicht vollläuft. Ich paddel voran und halte meinen Kopf ein bisschen unter der Wasseroberfläche. Was für eine Ruhe. Dann läuft die Brille voll und ich bin mit der Koordination der verschie´denen Schritte zur Behebung völlig überfordert. Schließlich ist das Wasser hier schon so tief, dass ich nicht stehen kann. Also gehe ich fast unter, während ich die Brille von meinem Kopf zu entfernen versuche:  ich rudere mit den Armen, mein Kopf taucht unter, nicht durch den Schnorchel atmen, denke ich, denn der... argh, wieder ein guter Liter Meerwasser, der sich den Weg zwischen Speise- und Luftröhre bahnt. Ich röchel, kämpfe mich an die Wasseroberfläche, wische meine Brille, setze sie auf. Sie ist eigentlich schon wieder voll wie ein Aquarium. Ein Schwarm Fische schwimmt vorbei. Wunderbar. Es wird langsam besser, ich liege im Wasser. Ich genieße diesen Moment der Ruhe. Ich mag Schnorcheln schon jetzt, auch wenn ich noch nicht so tief tauchen kann wie die anderen, die danach lässig das Wasser aus dem Schnorchel pusten und wieder untertauchen. Ich versuche das Kunststück trotzdem. Ratet? Richtig, Salzwasser im Hustentrakt meines Lungenhauses. Dann ist die erste Schnorchelstunde meines Lebens um... Schade! Aber es folgen noch viele.

Kalt war mir übrigens nicht!

(Die wunderbaren Unterwasserfotos hat mir übrigens mein französischer Mitreisender Guillaume Autissier zur Verfügung gestellt. Er verfügte nämlich nicht nur über eine Unterwasserkamera, sondern über die Fähigkeit auch nach tiefen Taucheskaspaden ohne aufzutauchen den Schnorchel freizupusten, was ihm eine Menge Salzwasser ersparte und meinem Blog tolle Fotos einbringt. Die Unterwasserbilder indes habe ich in sehr ähnlicher Weise wahrgenommen)








Schnorchelabenteuer vom Strand aus

Das erste Schnorchelrevier

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