Sonntag, 26. Februar 2012

Was genau meinten die mit "pipifax"?

Unser Team am Eingang zum "Inka-Pfad"
Der erste Tag ist „pipifax“ hämmert es in meinem Kopf. Das haben doch alle gesagt. Ich höre das hämmernde „pipifax“ allerdings gar nicht, weil man Herz dagegen anschlägt und sich mein keuchender Atem drüberlegt. Wir sind eine Miniwandergruppe mit Stefani und Oreol, den beiden Spaniern, mit Lu der Architektin aus Hongkong und José unserem Guide. Ich habe also Glück gehabt. Andere Gruppen sind 20 oder mehr. Wenn ich Letzter bin, dann bin ich Fünfter. Nicht schlecht. Heute bin ich immer Fünfter. 13 Kilometer lang ist die Etappe. Aber so glatt und eben der Einstieg vor ein paar Stunden auch war. Nun geht’s bergauf, langsam, stetig, steil. Mit dem Bus sind wir zum berühmten Kilometer 82 gefahren und dort in den Trail eingestiegen. Ganz regulär mit Ausweiskontrolle. Insgesamt 200 Wanderer und 300 Träger (Porter). Laut Gesetzt dürfen sie nur 30 Kilo auf den Schultern tragen. Sie tragen Zelte, Verpflegung, Stühle. Aus alten Lappland-Tagen weiß ich wie 30 Kilo aussehen. Die tragen 50 Kilo – Gesetzt hin oder her! Ist mir gerade auch egal, denn ich trage 12 – und das reicht mir. Ich schnaube den nächsten Gipfel empor. Meine Gruppe wartet auf mich. Ich gieße Wasser in mich hinein. Ich denke an morgen. Sieben Kilometer bergauf. Insgesamt 1000 Meter Höhenunterschied – 10 000 Stufen. Mir ist jetzt schon schlecht und das im „Pipifax-Land“. Ich reiße mich zusammen und immer wieder belohnen überwältigende Aussichten die Anstrengungen. Inkaruinen, Berggipfel. Zwischendurch kann man Wasser kaufen und trifft andere Gruppen. Man kommt ins Gespräch. Die Zeit vergeht. Nach und nach kämpfe mich zum ersten Campground. Der Blick ist gewaltig. Die Toiletten unbeschreiblich. Die Porter zaubern ein Menü. Gemeinsam sitzen wir im Zelt und lachen. Lu, Stefani, Oreol, Jose und ich. Meine Beine tun weh. Mein Rücken schmerzt. Ich bin totmüde. Ich frage noch nicht „warum?“ Der Pass ist von unserem Platz zu sehen. Hoch oben in den Wolken. José sagt uns, dass er „Death-Women“-Pass heißt. Ich schlucke, unseren beiden Frauen geht es super. Das es morgen „pipifax“ wird, sagt keiner.


Die "Porter" werden zuerst eingelassen. Hört man auf einer Tour hinter sich
den Ruf "Porter" macht man Platz.

Nach zehn Metern auf dem Inka-Trail allerbester Stimmung

Durchs Tal in die Berge

Ein Vorgeschmack auf morgen. Treppen, Aufstieg.

Immer wieder unfassbare Aussichten auf Inka-Ruinen

Der Blick wird verkrampfter.

Der Rest der Gruppe geht schonmal vor.

Unser Campground

Unser Verpflegungszelt von den "Portern" mitgeschleppt

Und Tea-Time

Aussicht auf den Death-Woman-Pass, aber das ist morgen!

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