Samstag, 25. Februar 2012

Sacsayhuaman - und niemand weiß wie...


Ich stehe vor einem Stein. Ach was Stein? Ein Fels. Ein Berg von einem Fels. Ich taste mich langsam ran und ich ahne: Das Staunen über den zwölfeckigen Stein von Cusco war nur die halbe Wahrheit. Die Festungsanlage Sacsayhuaman liegt drei Kilometer über der Stadt und der Blick ist wunderbar. Die Anlage selbst allerdings atemberaubend.
Und sie überstand alle Zeiten und kein Kolonialherr konnte irgendetwas daran ausrichten. Zu mächtig war jeder einzelne Fels. Noch heute passt auch hier kein Stückchen Papier zwischen die Fugen.

Aus der Luft betrachtet sieht Sacsayhuaman wie der Kopf eines Pumas aus, wobei die Straßen des alten Cuscos dessen Körper bilden. Ziemlich verrückte Sache, da Luftaufnahmen schwerlich zur damaligen Zeit möglich waren.

Man sagt, dass 20 000 Menschen daran 50 Jahre lang gearbeitet hätten. Doch es gibt keinerlei Zeugnisse über den Bau. In meinem Kopf rumort es. 20 000 Menschen sollen 50 Jahre daran gewerkelt haben und nie wurde irgendwo davon irgendwo berichtet? Keine Zeichnung, keine Erzählungen?

Archäologen können das Jahr nicht fest machen – niemand hat darüber jemals berichtet. Das Erbauungsdatum wird jedoch auf die Zeit des Inkaherrschers Pachacutec geschätzt. Das bedeutet in der Inkasprache Quechua soviel wie “Umwälzung” oder ” Der, der die Welt verwandelt”

Die Welt wurde seitdem umgewälzt und verwandelt. Viele Male. Aber Sacsayhuaman steht. Auf unserer Erde. Bis heute weiß allerdings niemand wie es dort hingekommen.









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