Samstag, 25. Februar 2012

Von Pisac bis Tambomachay

Cusco ist eben ein bisschen das Neuschwanstein von Peru. Es ist Tourismus pur. Ungezählte Hundertschaften von Reisebüros bieten einem Touren zu den „schönsten Inka-Ruinen“ und noch Diverses mehr an. Da bleibt die immer wiederkehrende Frage: Darf ich mich als Tourist beschweren, der doch selbst Teil des Ganzen ist?
Stattdessen hat mich diese Reise gelehrt, dass immer wenn derart touristischer Menschenauflauf stattfindet es auch wirklich "etwas" zu sehen gib. Was allerdings nicht im Umkehrschluss gilt, denn ich habe viele wunderschöne Dinge ohne allzu großen Touristenandrang erleben dürfen.

Aber Cusco ist mit seinem Inka-Umland eine Weltsensation und jeden einzelnen Touristen wert,
Ich meckere also nicht. Stattdessen genieße ich das Angebot und buche Touren. Die Organisation ist perfekt und langsam dämmert es mir: Es ist alles noch viel größer, noch unglaublicher, noch unbeschreiblicher.

Ich bestieg die Ruinen von Pisac und Olantyambo und war sprachlos. Ich schaute mir den Festplatz Qenco und die Quelle von Tambomachay an und wurde sprachloser. Schritt für Schritt versank ich in der Inka-Welt und muss wieder den Bildern die Worte überlassen. Schaut Euch Cusco an. Es macht fassungslos.

Coricancha

Bruchstücke des größten Heiligtums der Inkas wurden freigelegt, als ein Erdbeben die Mauern der Kirche Santo Domingo zum Einstürzen brachten. Hier kann man etwas von der Bautechnik der Inkas erahnen, die ohne Metallwerkzeuge ihre Bauwerke erstellten.


Wie Tetristeile wurden die Mauern zusammengesteckt

passt

Über Meter waagerecht.
Kein Milimeter Abweichung aus der Horizontalen

Milimetergenau, passgenau - kein Papier passt dazwischen

Das wieder aufgebaute Santo Domingo


 http://de.wikipedia.org/wiki/Coricancha


Q'enko

Eine Opferstelle, die in den Spalten eines riesigen Kalksteins gebaut wurde. Ein Labyrinth im Stein.




Pukapukara

Inkastützpukt und Station auf dem Inkapfad, der über tausende Kilometer durch Südamerika gepflastert wurde. Staffelläufer liefen von Station zu Station überbrachten Nachrichten, die dann weitergebracht wurden. Ein perfektes und schnelles Informationssystem, das durch Wachtürme abgesichert war.




Tambo Machay

Diese heilige Quelle ergießt sich über drei Stufen. Unterirdisch wird das Wasser über Kilometer an diesen Ort geleitet und man weiß bis heute nicht wo es genau herkommt. Eine Quechua Legende besagt über die Wirkung der drei kleinen Wasserläufe: Trinkt man von dem Wasserlauf rechts unten, so soll man davon jünger werden, trinkt man vom Wasserlauf links unten, so wird man Zwillinge bekommen, und der obere Wasserlauf soll eine segnende Wirkung haben.


Wasserquelle Lama!



http://de.wikipedia.org/wiki/Tambo_Machay



Pisac

Die Terassen von Pisac zeigen sehr anschaulich wie das schwierige Gelände bestellbar gemacht werden konnte. Bis heute werden Inka-Terssaen allerorts von den Bauern genutzt. Sie sind größtenteils mit Bewässerungssystemen ausgestattet, die ebenfalls noch funktionieren. Die Bautechnik der Terassen und der Bewässerungssysteme angesichts der wenigen vorhanden Werkzeuge ist erstaunlich bis unfassbar.


Markt von Pisac


Terassen von Pisac










Ollantaytambo

Die Monolithen auf der Kuppelder Festung wiegen rund 40 Tonnen. Jeder einzelne musste auf den Berg geschafft werden. Die Bewohner von Ollanyatambo nahmen an einem wissenschaftlichen Experiment teil, wo sie versuchten einen eine Tonne schweren Stein auf ebener Fläche zu ziehen ohne dabei Räder zu benutzen (diese gab es nämlich noch nicht). Sie benötigten rund 40 Personen. ich frage mich allerdings wie die Seile die Kraft von addierten 1600 Personen halten sollten? Bergauf?





Grabkammern







Ausgeklügeltes Bewässerungssystem


http://de.wikipedia.org/wiki/Ollantaytambo

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