Eisbein in der Wüste

Über das deutsche Namibia habe ich schon viel berichtet. Die deutscheste Stadt des Landes ist allerdings Swakopmund, wo man abends ins Brauhaus geht und Eisbein mit Sauerkraut bestellt – auf deutsch versteht sich. Das einzige was mich irre machte, war der große Hansa Rostock Wimpel in der Ecke.

Swakopmund liegt direkt an der Namibwüste (dort wo man Hansa Rostock ja auch manchmal hinwünscht).

Wie auch immer, wenn man ins Brauhaus geht, dann passieren auch nicht solche Dinge wie am zweiten Abend, wo wir uns für das beste einheimische Restaurant entschieden und Game-Platte (Wild-Platte mit Kudu, Zebra, Strauß, Steinbock, Oryx) bestellten.

Alle Fleischsorten waren mit Fähnchen gekennzeichnet. Ich habe Jochens Fähnchen umgesteckt und er hat nichts erraten. Mir persönlich schmeckt Kudu am besten. Aber nun zur Anekdote (Jochen spricht viel besser Englisch als ich es wiedergeben kann, man verzeihe mir etwaige Rüpelhaftigkeiten oder Fehler).

Jochen bestellt: „One beer, please“

Farbiger Kellner: „Oin Bierchen?“ (lächelt)

Alle lachen

Jochen: „Yes, ein Bierchen“

Kellner bringt sehr helles sprudelndes Bier

Jochen nippt: „Das ist Alsterwasser“

Kellner wird herbeigerufen

Jochen „Sorry, that isn´t a beer“

Kellner: „It´s a beerchen“

Jochen: „No, no, no it´s called Alsterwasser or Radler“

Kellner: „It´s a beerchen“

Zehn Minuten später haben wir begriffen, dass Alsterwasser in Namibia Bierchen heißt. Also: kein richtiges volles Bier, sondern eben ein Bierchen.

Auch nicht schlecht.

Ein paar verwirrende Fotos aus Swakopmund.

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Wir entschieden uns lieber für Maikes Gästehaus und ließen den Camper mal einen Tag ungenutzt.
Wunderbare Entscheidung zum Nachmachen http://www.natron.net/meikesguesthouse/

Wenn das Klo mal verstopft. lässt man nur den den deutschen Klempner ran. Klos sind Ehrensache

Ein Leuchtturm gehört zu "Klein Hamburg" natürlich dazu

Hintergrundinfos zu Swakopmund

35000 Menschen leben in der deutschen Gründung Swakopmund. Es war eins wichtiger Bestandteil des deutschen Kaiserreichs und wurde „Klein Hamburg“ genannt. Viele Läden werden heute noch deutsch geführt. Nach dem ersten Weltkrieg und der Übernahme durch Südafrika sank die Bedeutung Swakopmunds. Erst durch den Tourismus blühte das Städtchen wieder auf. Wenn es in ganz Namibia brütend heiß ist, weht hier ein kaltes Lüftchen und es wird selten über 25 Grad Celsius.