Freitag, 5. August 2011

Ein Baum für die Pfeile der San

Der rote Kalahari-Sand klebt noch an den Reifen. Wunderbare sanfte Dünen sind wir heute von Mariental abseits der Hauptstrecke fast bis Keetmanshoop gefahren - der erste Vogelstrauß wurde entdeckt.
Da winkt ein Pappschild an der Straßenseite. "Mesosaurus Camp". Freddy war gestern und "fully booked" noch in unseren Köpfen."Den nehmen wir". Was für eine Entscheidung! Ein schmaler Sandweg führt 5 Kilometer in die Landschaft bis eine wunderbare einfache aber saubere Waschanlage auf uns wartet. Egal.


Wir sind im Paradies. Die Sonne geht schon wieder unter und wir schaffen es gerade noch auf den nächsten Hügel, wo die Natur ihr Schauspiel gibt. Immr brechen sich die letzten Sonnenstrahlen in der bizarren Mischung aus Fels und Baum. Baum? Bäume! Tausende. Wir sind im größten Köcherbaumwald des Landes gelandet.
Wie Tantakel strecken sie ihre Äste Richtung Himmel. Die Sonne geht wirklich unter. Wie immer zu schnell hier in Afrika. Wir saugen uns voll mit Momenten und stolpern durch die Dunkelheit zurück zum Camp. Heute Nacht beschützt uns eine Armee aus Bäumen.


Allesamt kampferprobt, denn aus ihren Zweigen machen die San die Köcher für ihre Pfeile. Der Schlaf ist ruhig, tief und traumhaft - bis der Sonnenaufgang uns weckt und wir mit den Köpfen aus dem Zelt blinzelnd das Schauspiel des Abends noch einmal und doch ganz anders erleben dürfen.

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