Mittwoch, 10. August 2011

24 Eier in einem

Mein Patenonkel-Maskottchen IGEL hat ganz schön gestaunt angesichts der Ei-Größe
Unsere Augen blitzen, nicht nur, dass wir uns eine Nacht auf der Farm Koiimasis gönnen (natürlich im Zelt), die liebenswerte Farmbesitzerin Anke überreicht uns ein Straußenei - „weil ihr zu viert seid, sonst bekämt ihr keins – ist nämlich zu viel drin!“ Auf unsere Nachfrage wie viele Hühnereier so ein Straußenei wohl aufwiegt sagt sie lächelnd: „24 – guten Appetit“. Wir stehen da mit dem Ei in der Hand und ich sehe in Jochens gerunzelter Stirnfalte die gleiche Frage, die ich mir auch gerade stelle, dann kommt uns Anke wieder zuvor: „Oder soll ich es euch öffnen, damit ihr es mitnehmen könnt?“ Wir nicken begeistert. Mit einem speziellen Nagel schlägt sie gekonnt ein kleines Loch in die Straußenei-Spitze und lässt uns dann endgültig allein: „Jetzt braucht ihr es nur noch rausschütteln“. Jetzt wissen wir warum wir vier Personen sein müssen – Straußenei-Schütteln ist anstrengend. Eine halbe Stunde später haben wir es geschafft, der größte Teil des Eis ist draußen, das Ei heil und wir gespannt wie ein Huhn vor dem ersten Eierlegen. Es wird das größte Omelett unseres Lebens und füllt unsere Mägen noch bis zum nächsten Morgen. Straußeneier schmecken cremiger findet Sandra, Jochen schmeckt keinen Unterschied, Jana schmeckt vor allem die Zwiebeln raus, die wir vorher (nach Ankes Rezeptvorschlag) angebraten haben und ich frage mich, ob es auch ein Straußenei als Flummi gibt, denn damit müsste man doch noch besser „Eier-Brennball“ spielen können.

Und immer vorsichtig Schütteln - eine halbe Stunde hats gedauert
Das Ergebnis eines Eies






Die Farm Koiimasis ist eine von vielen Framen, die in Namibia von deutschen Besitzern betrieben werden. Unter härtesten Bedingungen haben insbesondere nach dem Krieg viele Frauen alleinstehend mit einheimischen Bediensteten aufgebaut. Daher rührt der Ruf der starken deutschen Frauen in Namibia. Aber auch später zog es immer wieder deutsche Aussteiger nach Namibia, die dort wunderschöne Gästefarmen erbauten. Viele dieser Farmen haben auch für Camper ganz besondere Stellplätzte. Auf Koiimasis waren für jeden Stellplatz eigene Toiletten- und Waschgelegenheiten in den Fels eingebaut und Feuerstellen gemauert. Die untergehende glutrote Sonne auf dem roten Stein tat das ihre um diesen Farmaufenthalt in Koiimasis, der eigentlich nur eine Zwischenstation zwischen Lüderitz und Sossusvlei sein sollte, zu einem der besondersten Tage der Reise werden zu lassen.




Persönliche Feuerstelle
Das Bad in Stein eingefasst und angebaut





unglaublich stilvoll und wunderschön

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