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"Mist!", dachte das Kamel, "das wird kein guter Abend" |
Früher nahm man sich 42 Tage Zeit und beritt mit einem Kamel die Wüsten dieser Welt. Heute bucht man eine Wüstentour und in vier Stunden erlebt man alles was man sich von dem Leben im ewigen Sand so vorstellt...
Jetzt hat es mich gepackt. Was dem Einkaufszentrum nicht vergönnt war, ist geschehen: Mich kickt Dubai! Was für ein Abend. Wir wurde von
Walter Röhrl persönlich abgeholt (wer den nicht kennt, muss diese Bildungslücke schließen und darf erst dann weiterlesen). Er sah ein bisschen pakistanisch aus und hatte lange Haare und hörte arabische Musik, aber es musste Walter Röhrl sein, denn er bremste auch nicht. Kein einziges Mal!
Es war wie man sich als Kind Paris-Dakar vorstellte: Vollspead auf die Düne, auf dem Dünensattel entlangpreschen und dann unter aufwirbelndem Sand ins Tal schießen.
Das heutige Team von Walter Röhrl war aber auch ausgelesen: Maurizio aus Brasilien, zwei indische Geschäftsleute und Björn aus Barmbek. Unsere Aufgabe: Laut schreien, wenn wir Angst hatten. Wir schrien ununterbrochen, was Walter zu immer neuen Kapriolen verleitete. Schon am ersten Servicepoint hatten wir allesamt unsere Aufgaben erledigt. Walter ließ rund 1 Bar Luft aus den Reifen um dem Tiefsand zu trotzen und wir kauften uns allesamt einen Turban und festigten damit die wichtigste Tugend eines Rallye-Sieges. Teamspirit!
Das machte bei den weiteren anwesenden Autocrews gehörig Eindruck. Eventuell interpretiere ich die verstörten Blicke aber auch falsch.
Wir schossen durch den Sonnenuntergang und als bei mir gerade die Grenze zur Whale-Watching-Übelkeit erreicht war, standen wir mittendrin.
Mitten in der Wüste lag dieses Nomadencamp unter funkelndem Sternenhimmel und köstlich gedeckte Tische begrüßten uns. Eine rundum verzaubernde Atmosphäre, die durch einen Bauchtanz, doch insbesondere durch den Tanz des Derwisch (bis Dato war dieser Begriff völlig ungefüllt in meinem Kopf abgespeichert) ihren Höhepunkt fand.
Mir ist es völlig unerklärlich wie man sich rund zehn Minuten im Kreis drehen kann. Schon beim Anblick des vor-sich-hin-kreiselnden Derwisch war das Whale-Watching-Gefühl wieder in meinem Magen.
Aber rgendwann endet der Kreiseltanz dann doch und damit auch der Abend.
Eine grandiose Touri-Tour, denke ich, als mich "Walter" alias Raheem vor dem Hotel absetzt.
Muss auch mal sein!
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Turbanbinden ist einfacher als ich dachte... |
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Hauptstraße |
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Ich lächle entspannt, aber es ist so tierisch heiß! |
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Unsere coole Crew |
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Kann passieren - aber nicht uns! Echt sinnvoll als Privatperson alleine
in die Wüste zu fahren. |
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Das bockt! |
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Walter war auch gleichzeitg Reifenwechsel-Guide |
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Sandboarding-Talent |
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Es sollte recht behalten. |
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Kamele haben diese Rückenstruktur. Es liegt nicht am Gewicht! |
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Zur Überbrückung gabs Döner. Wüsten-Döner |
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Alkohol ist in den Emiraten nicht gerne gesehen. |
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Das Camp |
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Der tanzende Derwisch |
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Am T-Shirt sieht man: selbst nachts noch tierisch heiß! |
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Bauchtanz |
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